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Schulbandprojekt "aufmuggen"

an der Gemeinschaftsschule Bürgel

Wer seid ihr?

Wir sind Kai Gärtner und Benedikt Erb und wir sind gemeinsam im Schulbandprojekt „aufmuggen“ als Bandcoaches tätig.

Zu Kai Gärtner: Ich bin seit 13 Jahren als Gitarrenlehrer tätig und unterrichte zum Teil auch Grundlagen an anderen Instrumenten. In den letzten 2,5 Jahren war ich außerdem Vertretungslehrer im Fach Musik an der Thüringer Gemeinschaftsschule Bürgel. Seit 2022 bin ich außerdem als Kassenwart im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Songkultur Thüringen e.V. aktiv. Als Musiker in verschiedenen Projekten habe ich auch selbst eine über 25-jährige Band-Erfahrung, aus der ich für das Schulbandprojekt „aufmuggen“ schöpfen kann.

Zu Benedikt Erb: Ich bin mit Musik aufgewachsen und spiele, seit ich denken kann, Klavier. Auch ich kann aus einer über 20-jährigen Band-Erfahrung in den verschiedensten Konstellationen schöpfen. Nach meinem Musikabitur habe ich einen kulturwissenschaftlichen Weg eingeschlagen und habe Religionswissenschaft studiert und später auch im Fach geforscht und gelehrt. Das Schulbandprojekt „aufmuggen“ ist für mich eine Möglichkeit, meine Leidenschaft für das gemeinsame Musizieren wieder stärker auszuleben und an eine neue Generation weiterzugeben.

Was bietet ihr an oder habt ihr im Rahmen des Landesaktionsprogramms angeboten?

Im Rahmen des Landesaktionsprogramms bieten wir im Schuljahr 2022/23 das Schulbandprojekt „aufmuggen“ an. In einer Pilotphase kooperieren wir dabei mit der Thüringer Gemeinschaftsschule Bürgel und aktivieren bzw. reaktivieren dabei zwei Schulbands in unterschiedlichen Alterskohorten: Zum einen die fortgeschrittene Schulband mit Schüler:innen der Klassenstufen 7-10 und zum anderen die heranführende Schulband mit Schüler:innen der Klassenstufen 3-7.  Perspektivisch möchten wir aus der jüngeren Band den Nachwuchs für die ältere Band rekrutieren. Wir proben mit jeder Band einmal pro Woche für zwei Schulstunden und es gibt in beiden Bands ein großes Teilnahmeinteresse.

Wie hilft das Angebot Kindern und Jugendlichen, Entwicklungsrückstände, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, aufzuholen?

Durch das gemeinsame Musizieren erleben die Kinder Selbstwirksamkeit und erwerben spielerisch wichtige Sozial- und Teamkompetenzen, wie z.B. Rücksichtnahme, aufeinander Achten und Hören, Kritikfähigkeit oder Feedbackkultur. Neben sozialen Faktoren liegt das inhaltliche Lernangebot von „aufmuggen“ im Bereich der kulturellen Bildung: Diese hat bekanntlich durch die Pandemie insbesondere gegenüber dem Sprachen- und MINT-Unterricht deutlich zurückstecken müssen. „aufmuggen“ setzt genau dort an und gibt Schüler:innen einen Ort, an dem sie sich kreativ entfalten können, an dem sie empowert werden, sich musikalisch auszudrücken und erleben, wie sie damit andere begeistern und anstecken können. Verschärft wird die Lage im Falle der TGS Bürgel dadurch, dass es aktuell keine Lehrkraft für das Schulfach Musik gibt. Auch wenn „aufmuggen“ keinen ausfallenden Musikunterricht kompensieren kann und soll, so ist es doch zumindest ein basales Angebot, das Grundlagen in Musiktheorie und -praxis vermittelt.