Nachruf: Wir trauern um unseren Geschäftsführer Peter Rein

Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Geschäftsführers Peter Rein vernommen.

Im Alter von 59 Jahren hat er am 14. April 2022 seinen schweren und mutigen Kampf gegen den Krebs verloren.

Peter Rein war seit 2015 Geschäftsführer der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen e.V., dem Dachverband der Träger und Akteure der kulturellen Kinder- und Jugendbildung. In dieser Zeit hat er die Kulturelle Bildungslandschaft in Erfurt und Thüringen mit seiner Fachlichkeit und seinem kreativen Engagement außerordentlich geprägt.

Nach seiner Lehre im Maschinenbau wurde er am Max-Reinhardt-Seminar in Wien zum Regisseur ausgebildet. Als Theatermacher arbeitete Peter Rein an zahlreichen Theatern im gesamten deutschsprachigen Raum, unter anderem an den Staatstheatern Braunschweig, Kassel, Oldenburg, Karlsruhe und im Schauspiel Leipzig. Von 1996 -2001 wirkte er als Oberspielleiter am Theater Erfurt und anschließend 10 Jahre als Intendant des Theater Ingolstadt.

Nach seinem langjährigen Schaffen im künstlerischen Metier betrachtete er den neuen Wirkungskreis der LKJ Thüringen als Herausforderung, um seine Erfahrungen in die kulturelle Kinder- und Jugendbildung einzubringen. Für die Lobbyarbeit unserer Mitgliedsverbände waren seine Netzwerkarbeit und das Knüpfen und Pflegen von Verbindungen in viele politische Ebenen besonders gewinnbringend, um die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen in Thüringen zu fördern. Er hat neue Projekte u.a. im Bereich der Jugendbeteiligung und Demokratiebildung initiiert und setzte sich im Landesjugendhilfeausschuss für die Belange von Kindern und Jugendlichen ein.

Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der LKJ Thüringen wirkte er von 2015 bis 2018 maßgeblich im Vorstand und in der Geschäftsführung der Thüringer Kulturstiftung. Zudem hatte er den Vorstandsvorsitz der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und erzieherischer Kinder- und Jugendschutz Thüringen (LAG §§11-14) inne.

Peter Rein schätzte die Arbeit mit jungen Menschen sehr und gab als Dozent regelmäßig Schauspielseminare an der Theaterakademie Vorpommern.

Auch als er krankheitsbedingt seine Tätigkeit als Geschäftsführer der LKJ Thüringen niederlegen musste, war es ihm bis zuletzt eine Herzensangelegenheit unseren Verband zu begleiten und zu unterstützen.

Ihm und seinen Ideen ist es maßgeblich zu verdanken, wie sich die LKJ Thüringen mit ihren Aufgaben, Projekten und Tätigkeitsbereichen entwickelt hat. Mit ihm haben wir einen kreativen und engagierten Menschen verloren.

Wir sind dankbar für sein Wirken und seinen unermüdlichen Tatendrang. In seinem Sinn wollen wir dieses Schaffen weiterführen.

Wir verneigen uns in aufrichtiger Anteilnahme vor unserem Geschäftsführer, vor unserem Freund Peter Rein. Seinen beiden Söhnen und seiner Familie gilt unser tiefes Mitgefühl.