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Grenzen! Los! – Rückblick auf den 26. TREFF: junges Theater in Thüringen

22. Oktober 2025

Vom 16. und 19. Oktober 2025 war es wieder so weit: das traditionsreiche Theaterfestival „TREFF: junges Theater in Thüringen“ wurde zum 26. Mal ausgetragen. In Weimar im Stellwerk und in der Schotte in Erfurt trafen 90 junge Theaterspielerinnen aufeinander, um ein Wochenende lang Theater zu spielen und sich auszutauschen.

Insgesamt wurden fünf Inszenierungen gezeigt, die im Vorfeld von einer Jugendjury ausgewählt wurde. Damit entschieden die Jugendlichen selbst, welche Produktionen beim TREFF auf die Bühne kommen – ein starkes Signal für Teilhabe und Mitbestimmung. Die ausgewählten Stücke spiegeln die Vielfalt des jungen Theaters in Thüringen wider und eröffnen Räume für den Austausch über gesellschaftlich relevante Themen.

Die SCHOTTE zeigte das Stück "Elektra" nach Sophokles

Ausgewählt wurden in diesem Jahr die Stücke „Ausradiert“ (stellwerk junges theater weimar), „Definitiv Vielleicht“ (die SCHOTTE. Das Theater, Erfurt), „Princess Island“ (stellwerk junges theater weimar), „Spotlight“ (Jugendspielclub Spotlight, Theater Erfurt) und „Elektra“ (die SCHOTTE. Das Theater, Erfurt). Alle Stücke begegnen dem Festivalmotto auf verschiedene Weise  und thematisieren darüber hinaus gesellschaftlich relevante Themen: das eigene Erwachsenwerden, die Abgründe und Grenzen von Emotionen und des menschlichen Handelns, historische Rollenbilder und soziale Erwartungen. Die teils selbst geschriebenen und inszenierten Stücke sind dabei ein Beweis, für die Qualität des jungen Amateurtheaters in Thüringen.

Der Jugendspielclub "Spotlight" des Theater Erfurts begeistert mit der gleichnamigen und selbstgeschriebenen Inszenierung.

Als jugendpolitische Großveranstaltung ist der 26. TREFF mit seiner überregionalen Reichweite nicht nur Forum für künstlerischen Ausdruck, sondern auch ein Raum für Begegnung, Reflexion und Vernetzung. Die Teilnehmenden bekamen nicht nur die Chance, ihre Stücke vor einem interessierten Publikum einzuführen, sondern diese in verschiedenen Beteiligungsformaten zu diskutieren. Darüber hinaus arbeiteten sie in verschiedenen Workshops zum Festivalthema und traten dabei miteinander in einen Erfahrungsaustausch. Ergänzt wurde die jugendpolitische Ausrichtung durch einen partizipativen Impulsvortrag von Judith Mayer von der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße. Die Jugendblichen bekamen hier in der Großgruppe die Möglichkeit, die verschiedenen Dimensionen von ‚Grenzen‘ zu reflektieren und diskutieren.

Zum Abschluss der Veranstaltung bekamen die Teilnehmenden Improtheater geboten, es wurden Sonderpreise verliehen und der traditionelle Festivalfilm wurde gezeigt, welcher wie in jedem Jahr einen tosenden Applaus erhielt.

 

Der TREFF ist eine Veranstaltung der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen e.V. in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater in Thüringen e.V., der SCHOTTE und dem Stellwerk Weimar. Es wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen Thüringen. Sozialministerin Katharina Schenk ist Schirmherrin der Veranstaltung.